Wie verteilt man 250 Gramm Saat auf 100 Quadratmeter? Als Erstes braucht man Sand, viel Sand. Ich habe 25 Kilo Sandkistensand gekauft. Mit ihm soll die Saat gemischt und so verdünnt werden, dass maximal 2 bis 2,5 Gramm auf den Quadratmeter ausgebracht werden. Die „Werkzeuge“, Glas, Blumenübertopf, alte Waschschüssel, großer Behälter, Kehrschaufel und Karre.

Der Trick mit dem Schnapsglas

Dann habe ich gemessen. In der Tüte sind 10 Schnapsgläser Saat (umgefüllt in einen Blumenübertopf), in dem Sack etwa 30 Kehrschaufeln voll Sand. Der Rest ist Adam Riese. 3 Schaufeln Sand in eine Schüssel geben, dazu ein Schnapsglas Saat, gut mischen, in einen großen Behälter füllen. Weil der Sand ein wenig feucht ist, kleben die Saatkörner am Sand. Der Tag ist günstig. Die Sonne scheint, kaum Wind, der die Saat beim Säen verwehen könnte.

Sand-Saat-Gemisch

Das Finale: die Aussaat des Sand-Saat-Gemisches

Nun kommt wieder die alte weiße Waschschüssel zum Einsatz. Ich fülle sie halb mit dem Sand-Saat-Gemisch und streue es auf den vorbreiteten Boden. Zu Anfang ein wenig zu sparen ist nicht falsch, damit das Saatgut für die ganze Fläche reicht. Der weiße Sand zeigt an, wo ich schon war. Falls etwas übrig ist, streut man noch ein wenig nach. Zum Schluss nochmal darüber harken. Aber nur leicht, denn die Saat will Licht zum Keimen. Ab morgen soll es regnen. Perfekt!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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