Im Sommer blüht jeden Tag etwas Neues. Es bleibt kaum Zeit, die Kostbarkeiten – wie das Innere der Mohnblüte oben – genau zu betrachten. Damit habe ich jetzt erst begonnen und bin fasziniert.

Blütenpollen und Stempel des Chinesischen Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) sprechen eine klare Sprache: „I want sex“.

Das wollige Etwas am Baum verrät noch nicht, was in ein paar Monaten aus ihm einmal werden wird: eine würzige Apfelquitte.

Aus unmittelbarer Nähe ähnelt der körbchenförmige Blütenstand des Roten Sonnenhuts (Echinacea purpurea) den Tentakeln von Seeanemonen (Actiniaria).

Tief in den Rachen geschaut: Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist in ihrer Heimat in Süd- und Mittelamerika mehrjährig. Bei uns bestäuben Bienen und Hummeln die Blüten, in ihrer Heimat auch Vögel.

Nicht eine sondern viele: Die Blüte der Zinnie besteht aus Zungenblüten und Scheibenblüten. Die einen locken Insekten an, die anderen produzieren Nektar und Pollen. Raffiniert!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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