Angezeigt: 721 - 730 von 939 ERGEBNISSEN

Fingerhut: die Störrische Windsbraut

Er keimt nie da, wo er soll, sondern nur da wo er will: der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea). Was das Vermehren mit Samen angeht, gehört der Fingerhut zu den eigenwilligsten Pflanzen, die ich in meinem Garten habe. Der Fingerhut ist zweijährig. Im ersten Jahr bildet sie eine Rosette, im zweiten blüht sie. Man muss den …

Prinzessin im Hochzeitskleid

Ein alter Garten ist eine Schatztruhe für historische Züchtungen. Zu ihnen gehören meine Päonien, oder Pfingstrosen. Schon meine Großmutter hütete diese kostbaren Stauden wie ihren Augapfel. Meine Liebste ist Festiva Maxima mit ihren mehr als handtellergroßen schneeweißen Blüten und mit dem wie darüber hinweg gestaubtem Hauch von dunklem Pink. Gezüchtet hat sie 1851 Auguste Miellez, ein Franzose. …

Mein Moor blüht gelb

Seit einigen Jahren habe ich ein kleines „Moor“ im Garten. Nur maximal 40 Zentimeter tief befindet es sich an einem versteckten Ort, wo einst nur Giersch wucherte. Nun leben dort Wasserpflanzen. Zum Beispiel die Gelbe oder Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Früher hat man ihre Wurzeln zum Gerben von Leder verwendet. Leuchtender Riese Die Pflanze blüht Mitte Juni …

Hopps und plumps

Die Berg-Flockenblume (Foto rechts) ist fast verblüht, obwohl ich getrickst habe. Ich habe ihr die ersten abgeblühten Blütenstände abgeschnitten. Dann bildet sie neue, schließlich will sie sich vermehren. Mit diesem Chelsea-Chop oder Chelsea-Schnitt lässt sich die Blütezeit vieler Pflanzen verlängern. Seinen Namen verdankt diese kleine gärtnerische Fiesheit der berühmten Chelsea Chelsea Flower Show, die Ende Mai/Anfang …

Experimentier-Kugeln

Vieles im Garten ist Beobachten und Versuch-Irrtum. Meinen Zierlauch (Allium) habe ich vor Jahren geschenkt bekommen und die Zwiebeln in der Nähe der Terrasse eingesetzt. Ich wollte die dekorative Pflanze immer im Blick haben. Zum Glück habe ich den richtigen Ort ausgesucht: durchlässiger Boden und sonnig. Die Unterirdischen Eigentlich ist der Zierlauch eine Steppen- und …

Edelstein mit sechs Beinen

Er schimmerte wie ein Edelstein und saß auf meiner Terrasse. Der kostbare Gast ist geschützt. Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata) heißt er und kommt in vielen Farben daher: grün-goldfarben wie der auf dem Foto, blaugrün oder blau bis blauviolett. Typisch sind die weißen Flecken und Querrillen auf den Deckflügeln, an denen man die Käfer gut erkennen …

Raffinierte Nachteulen

Manche Blüten neigen sich zur Sonne. Andere meiden sie. Zu ihnen gehören die der Weißen oder Breitblättrigen Lichtnelke (Silene latifolia, oben). Sie blühen auf, wenn es dunkel wird und spekulieren bei der Befruchtung auf Nachtfalter. Wenn die Sonne aufgeht, legen ihre Blüten auf meiner kleinen Wiese sich schlafen. Dickbäuchiger Zecher Der botanischer Name der Lichtnelken …

Erntezeit jetzt!

Für einen naturnahen Garten ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) Pflicht. Insekten lieben seine Blüten, Vögel seine Beeren, Menschen lieben beides. Die Blüten lassen sich zu köstlichem Gelee verarbeiten, die Beeren zu Saft, der im Winter heiß genossen das Herz wärmt. Erntezeit ist jetzt Für das Gelee pflücke ich etwa 20 Blüten-Dolden, am liebsten nach einem Regenschauer. …

„Bzzzz“

Ein hektisches Gebrumm, das da aus der Blüte kommt. Ganz aufgeregt klingt die Hummel, wie im Vollstress. Dabei wühlt sie nur in einer Mohnblüte herum. Das Geräusch ist in bestimmten Situationen ganz normal, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. „Beim Besuch mancher Blüten geben Hummeln einen seltsam hochfrequenten Summton von sich, der deutlich anders klingt als das …

Herrscher der Wege

Er ist bei uns eine der häufigsten Wildpflanzen. Im Garten gilt der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) als Unkraut. Aber mal Hand aufs Herz? Ist er aus der Nähe betrachtet nicht eine Schönheit? Wie das Tutu einer Ballerina sind die Staubbeutelchen um den Blütenstand herum angeordnet. Wenn ich sie auf meiner kleinen Wiese anstupse, entlassen sie eine …