Vor einigen Tagen war ich zum ersten Mal im Himmelmoor. Mit seinen 600 Hektar Mooroberfläche war es einst das größte Hochmoor Schleswig-Holsteins. Fast 250 Jahre wurde dort Torf abgebaut. Das ist inzwischen vorbei. Zurückgeblieben ist eine faszinierende Landschaft (Foto oben), die sich sehr langsam wieder renaturiert. Derzeit blüht im Himmelmoor das Wollgras (Eriophorum). Wer es nicht weiß, übersieht seine unscheinbaren Blüten. Im Juni werden die Samenstände, die weithin sichtbaren weißen Puschel, über den Moorflächen im Wind schaukeln. Früher, als es in meiner Umgebung noch Moor gab, wuchs auch hier Wollgras. Ich habe einen kleinen Sumpf im Garten. Vielleicht sollte ich es dort wieder ansiedeln.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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