Auf einen nassen August folgte ein kalter, feuchter September. Nun ist Oktober-Anfang und mein Garten macht auf Herbst. Die ersten Blätter fallen, und es blüht nur noch vereinzelt. Die Hortensien haben sich zu einer letzten, müden Pracht aufgerafft und sogar noch vereinzelte frische Blüten nachgeschoben, die im herbstlichen Umfeld fast unwirklich leuchten.

Verlässliche Herbstblüher sind einige meiner Rosen. Diese war ein namenloses Geschenk. Im Sommer konkurriert ihr Gelb-Orange mit dem Pink der Hortensien. Im Herbst bilden sie zusammen ein fabelhaftes Gespann.

In einigen Beete hat der Storchschnabel „Rozanne“ dem Wetter widerstanden. Seine Blätter färben sich herbstlich, aber es bilden sich immer noch vereinzelte blaue Blüten.

Einzig die Topinambur beginnt jetzt erst mit ihrer Blüte. Als typische Kurztagspflanze setzt sie erst Knospen an, wenn die Tage kürzer werden. Die in meinem Garten ist immer besonders spät dran. Samen bilde sie nie, muss sie auch nicht. Sie vermehrt sich über unterirdische Ausläufer.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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