Beim Sensen ist mir gestern ein kleiner Grasfrosch begegnet. Er wohnt auf meiner kleinen Wiese. Mit einem Motormäher hätte ich ihm den Garaus gemacht. Mit der Sense nicht. Wegen der habe ich allerdings Muskelkater. Wie anstrengend es gewesen sein muss, den ganzen Tag von Hand zu mähen, wie es früher notwendig war, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Mein Gerät: eine Sense mit Wetzstein und eine Holzharke zum Wenden
Mein Gerät: eine Sense mit Wetzstein und eine Holzharke zum Wenden

Kaninchenfutter

Der kleine Grasfrosch muss sich nun im Heu verstecken, das ich jeden Tag wende, damit es trocknet. Eine Nachbarin will es für ihre Kaninchen haben. Das Wenden der Schwaden geht schnell und ist nicht anstrengend. Früher wurde das Heu, damit es trocknete, auch noch auf Hocken gelegt. Dazu band man drei Holzstäbe zusammen, stellte sie wie ein Tipi auf und platzierte das Heu darauf (Foto). Im Arboretum in Ellerhoop habe ich eine solche Hocke fotografiert.

Feueralarm

Als Kinder haben wir mit Vorliebe auf Heuböden gespielt. Man konnte auf Balken steigen und sich in die weiche duftende Masse hinabstürzen. Die Eltern sahen es nicht gern, angeblich waren Kinder dabei schon erstickt. Uns Kinder hat das wenig beeindruckt. Anders als ein Feuer auf einem Bauernhof. Der brannte lichterloh ab, weil sich das Heu entzündet hatte. Was leicht mal passieren konnte, wenn es beim Einlagern nicht trocken genug war.

 

 

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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