Mein Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrphylla, Foto oben) hat Gesellschaft bekommen: von einem Verwandtem aus den USA. Meines hat dunkle Blätter, von denen sich die himmelblauen Blüten perfekt abheben. Dieser Verwandte hat helle Blätter und eine kuriose Entstehung.

Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) oben und Silberiges Garten-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla ‚Jack Frost‘) unten

„Jack Frost“ mit seinen aparten herzförmigen dunkel geaderten Blättern öffnet seine Blüten etwas später. Es handelt sich, so der Züchter aus Michigan, eine spontane Mutation. Dazu muss man wissen: Viele Pflanzen werden mit Hilfe von Gewebekulturen vermehrt. Dabei entsteht aus jedem Stück pflanzlichem Gewebe eine neue identische Pflanze, ein Klon. Auf diese Weise lassen sich Pflanzen in großen Mengen vermehren. Doch die Natur hat ihre eigenen Regeln. In einer Charge tanzte ein Klon aus der Reihe. Seine Blätter waren hell und dunkel geadert. Er wurde zur „Urmutter“ des Silberigen Garten-Vergissmeinnichts (Brunnera macrophylla ‚Jack Frost‘) in meinem Garten.

Silberiges Garten-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla ‚Jack Frost‘)

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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