Wohin mit den Agapanthus-Töpfen, wenn der Winter naht? Bei mir kommen sie in den Keller. Der ist klein, dunkel und mäßig kalt. Licht gibt es nur, wenn ich hinabsteige, um ein Glas Marmelade oder eine Flasche Wein hochzuholen. Dort darbt mein Agapanthus, ohne Wasser, ohne Licht und er überlebt. Er scheint zu ahnen, dass die Tage wieder länger werden, denn ab Januar fängt er an zu wachsen. Weil er ohne Sonne keine Photosynthese betreiben kann, bleiben seine Blätter weiß.

Kellerkind – mein Agapanthus wächst auch ohne Sonnenlicht

Seit einigen Tagen stehen die Pflanzen wieder auf der Terrasse, dicht an der Hauswand an der Westseite, wo der kalte Ostwind und etwaige Nachtfröste sie nicht erreichen. Auch die Zeiten von Hunger und Durst sind vorbei. Zum ersten Mal nach fünf Monaten habe ich meinen Agapanthus wieder gegossen und ein bisschen gedüngt.

Von weiß über gelb färben sich die Blätter nach und nach wieder grün.

Nach und nach werden werden sich seine Blätter wieder grün färben. Ab Mitte/Ende Juli bis weit in den August hinein wird er blühen, zusammen mit dunkelroten winterharten Montbretien. Oh köstliches Sommerglück!!

Eine perfekte Kombination – rote Montbretien und blauer Agapanthus.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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