Leonardo da Vinci war ein genialer Naturbeobachter. Er stellte fest, dass die Äste eines Baumes nach einer Verzweigung zusammengenommen ebenso dick sind wie davor. Können Bäume also rechnen? Das vielleicht nicht, aber sie „wissen“, wie sie am besten dem Wind trotzen.
Wind und Widerstand
Ein französischer Wissenschaftler, Christophe Eloy, hat dazu einen Baum am Computer nachgebildet, dem Wind ausgesetzt und festgestellt, dass er nach Leonardos Prinzip am besten den Kräften des Windes widerstehen konnte. Und zwar ohne unnötig viel Material einzusetzen.
Licht und Platz
Die Stieleiche (Quercus robur) auf dem Foto setzt ziemlich viel „Material“ ein. Sie muss dem Wind trotzen, der bei uns im Norden auch mal mit einer Stärke von mehr als 100 Stundenkilometern weht. Eichen stehen gern allein, sie sind Solitäre, brauchen Licht und Platz. Nur dann können sie sich zu ihrer vollen Schönheit entwickeln.