Der Winter ist da – oder besser er war da. Für eine Nacht rauschten die Temperaturen auf minus vier Grad. Einige Pflanzen hat das überrascht, wie die Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis) auf dem Foto oben, die sich verspätet zur Blüte entschlossen hat. Die Samen der Montbretien (Crocosmia) habe ich vergessen zu ernten. Die Sorte ist winterhart, aber ob die Samen es sind, bezweifle ich. Schließlich stammen Montbretien ursprünglich aus Afrika.

Benannt sind Montbretien nach einem Botaniker mit dem eindrucksvollen Namen Antoine François Ernest Coquebert de Montbret. Der in Hamburg geborene Sohn eines französischen Diplomaten wurde nur 20 Jahre alt. Er starb 1821 in Kairo an der Pest.

Die weiße Cosmea (Cosmos bipinnatus) ist in Schönheit gestorben. Die zauberhafte Sommerblume, viele nennen sie Schmuckkörbchen, ist eine Südamerikanerin. Hiesige Winter überlebt sie nicht, aber da sie viele Samen gebildet hat, werde ich ihre Nachkommen im nächsten Jahr wieder aussäen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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