In den Sommerferien, wenn Menschen in den Süden und in die Sonne fliegen, kommen die Admirale (Vanessa atalanta) in den Norden. Was wir nur mit Flugzeugen und dem entsprechenden CO2-Ausstoß schaffen, gelingt den Tagfaltern aus eigener Kraft. Die Leichtgewichte wiegen weniger als ein Gramm und überqueren bei ihrer Reise sogar die Alpen. Am 21. Juli landete einer 200 Kilometer südlich in Einbeck-Iber auf der Hose einer einer Freundin, die er für eine Blüte gehalten haben mag.

Heute habe ich die schönen Falter zum ersten Mal in meinem Garten entdeckt. Natürlich auf dem Sommerflieder (Buddleja). Einer hat für das Foto sogar ein wenig seine Flügel geöffnet, bevor zu einer unerreichbar hohen Blüte davon flatterte.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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