Gestern war ich im Arboretum in Ellerhoop. Ganz am Ende des Gartens steht die Kopie des General Sherman Tree, eines Mammutbaumes mit einem Durchmesser in Brusthöhe von mehr als acht Metern. Gegenüber befindet sich ein Hügel, auf dem hunderte „Spiegeleier“ blühen, vermischt mit heimischem Klatschmohn (Papaver rhoeas). Botanisch richtig heißt die Pflanze Kalifornischer Baummohn (Romneya Coulteri).

Der Kalifornische Baummohn wächst in der Baja California, er liebt es also warm und trocken. In seiner Heimat bildet die Staude unterirdische Ausläufer, die weit entfernt von der Pflanze wieder auftauchen können. Diese Gefahr besteht in unseren Gärten nicht. Dafür ist es im Winter zu kalt. Wieder eine Pflanze, die den Wunsch aufkommen lässt: Die hätte ich auch gerne im Garten!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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