Die Schönheit der Masse

Es begann mit ein paar Tüten Krokuss-Zwiebeln als Nahrung für die Bienen. Das Werk meines Vaters, der Imker ist. Inzwischen hat er die Bienen aufgegeben, aber die Krokusse sind immer noch da. Aus den wenigen Zwiebeln ist ein Meer von Blüten geworden. Heute herrscht dort ein emsiges Gesumm. Nachbars Hausbienen und zahllose Wildbienen stürzen sich …

Heute mit Sonne

Seltenheit erhöht Genuss: Nach Regen und Sturm fallen die zarten Frühlingsblumen, die hoffnungsvoll ihre Blüten geöffnet haben, besonders ins Auge. Überall im Garten summt und brummt es. Haus und Wildbienen sind auf Nektar- und Pollensuche. Kaum traue ich mich dicht genug für Fotos heran, um die durchscheinenden Blütenblätter der Krokusse zu fotografieren. Bei einigen gelingt …

Hochzeitstage in Weiß

Der Name Märzenbecher (Leucojum vernum) täuscht. Meistens fangen sie schon im Februar an zu blühen. In diesem Jahr sind sie besonders früh dran. Sie sehen ein bisschen aus wie dicke, feiste Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und gehören ebenfalls zu den Amaryllisgewächsen. Die meisten Zwiebelpflanzen mögen lieber trockene Böden. Märzenbecher sind eine der wenigen Ausnahmen, weil ihre …

Sturm und nasse Ohren

Die letzte Nacht war heftig, Sturm und Regen satt. Morgen soll es noch schlimmer kommen. Der Garten hat es überstanden. Stürme sind der Frühjahrsputz in der Natur. Abgestorbene Zweige und Äste werden hinweg gefegt. Der Ast des Schwarzen Holunder (Sambucus nigra), Foto oben, der heute Morgen auf dem Rasen lag, war schon länger tot. Man …

Endlich Sonne

Den Krokussen geht es derzeit wie uns Menschen. Sie lechzen nach Sonne und Wärme. Heute Vormittag war es für wenige Stunden so weit. Zum ersten Mal öffneten die Frühlings- und Elfen-Krokusse (Crocus vernus und Crocus tommasinianus)  ihre Blüten. Seit Wochen haben sie auf diesen Tag gewartet. Auf dem Foto drängeln sie sich, um die wärmenden …

In Schönheit sterben

Tulpen für die Vase sollten quietschen wie frischer Spargel, wenn man sie kauft. Manche Arten verströmen sogar einen zarten Duft, der an Rosen erinnert. Leider bleibt das nicht so, selbst wenn man das Wasser jeden Tag wechselt, kann man riechen, wie sie ihre Lebenskraft verlieren. Zum Wegwerfen sind sie dennoch zu schade, denn ihre verblühende …

Auf Augenhöhe

Wir Menschen sehen Pflanzen von oben. Heute habe ich mich gefragt, wie eine Maus wohl meinen Garten wahrnimmt, wenn sie auf Futtersuche ist. Das fünf bis zehn Zentimeter große Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) auf dem Foto oben wäre hoch wie ein Laternenpfahl, und die Zwerg-Iris ‚Katharine Hodgkin‘ (unten) mit ihren fahlen Blütenkelchen ist ein guter Sichtschutz …

Torpedos im Garten

Fahl sind sie, statt lavendel-blau, nur lila-blass. Den Elfen-Krokussen (Crocus Tommasinianus) fehlt die Sonne wie uns Menschen. In diesem Winter sind sie wegen des milden Winters im Norden Deutschlands besonders früh dran. In den vergangenen Jahren stammten meine Fotos dieser Wildkrokuss-Art aus Februar oder März. Benannt sind sie nach dem Botaniker Mutius Joseph Spiritus Ritter …

Abtauchen in die Urzeit

Ein bisschen wie auf dem Foto oben könnte es ausgesehen haben, als die ersten Pflanzen mit Pilzen im Gepäck vor rund 500 Millionen Jahren aus dem Meer an Land gekrochen waren. Sie brauchten Pilze, um sich an den unwirtlichen Ufern mit Nährstoffen zu versorgen. Die Pilze erhielten von den Pflanzen als Gegenleistung Zuckerverbindungen, die sie …

Was wächst den da?

Noch haben wir nicht einmal Vorfrühling. Dennoch passiert etwas im Garten. Wer seine Pflanzen kennt, kann vorwitzige Kandidatinnen wie Akelei (Aquilegia vulgaris) identifizieren. Derzeit sehen sie eher aus wie Kohlköpfchen (Bild oben). Kaum zu glauben, dass sie in wenigen Monaten von weiß über altrosa, weinrot bis dunkelblau blühen werden. Auch die Berg-Flockenblume (Centaurea alpestris), gehört …