Auch Gärtnerinnen reisen. In diesem Falle lag das Ziel vor der Haustür: Helgoland. An einem Tag, der auf dem Festland wegen der Hitze nicht zu ertragen war, war das leichte Frösteln auf der Hochseeinsel ein Luxusgenuss. Ende Juni ist die Natur dort ein bunter Traum.

Am Wegesrand blüht der Echte Wundklee (Anthyllis vulneraria). Wo er trockne, magere Böden findet, läuft er zur Höchstform auf.

An vielen Stellen blüht Luzerne (Medicago sativa), die früher viel als Viehfutter angebaut wurde. Sie hat tiefe Wurzeln, kann deshalb Trockenheit gut überstehen und ist wunderschön anzusehen.

Wo kann man schon von einer norddeutschen Blumenwiese auf die Hochsee schauen? Das gibt es nur auf Helgoland.

Flirtende und brütende Basstölpel (Morus bassanus) und einen Sonnenbrand bekommt man gratis dazu.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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