Lotospflanzen (Nelumbo) leben im Sumpf. Sie blühen im Sumpf. Einen Blick auf das Innenleben der Blüten zu erhaschen, wie auf dem Foto oben, ist deshalb schwierig. Das gilt auch im Arboretum-Ellerhoop. Nirgendwo in Deutschland blühen im Freiland so viele Lotospflanzen wie im schönsten Garten des Nordens.

In einer Vase lässt sich die Schöne aus dem Schlamm ganz aus der Nähe betrachten.

Am vergangenen Wochenende, beim Lotosblütenfest, gelang mir unerwartet ein Blick aus nächster Nähe in eine dieser Blüten. Sie steckte in einer Vase.

Der Fruchtstand umgeben von den Staubbeuteln.

Der Fruchtstand in der Mitte ist von den hellen Staubbeuteln umgeben. Die feuchten, runden Narben sollen den Blütenstaub für die Samenbildung aufnehmen. Aus der Nähe betrachtet erinnert mich die Blüte an eine geöffnete Seeanemone, die mit dem Meerwasser hin- und herschwankend auf Nahrungssuche ist.

Der Lotos-Effekt in Aktion – die Tropfen auf den Blütenblättern perlen perfekt ab.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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