In einem Garten solle sich das Auge nicht „mühsam die Schönheiten zusammenbetteln“, sondern „von den Anblicken gesättigt“ werden. Das schreibt große Gärtner Karl Foerster in einem seiner Bücher. Ein wohlfeiler Rat, denn oft muss sich die Gärtnerin schuldlos mit weniger zufrieden geben. In meinem Garten sind das die Zwerg-Iris. Sie werden nur zehn Zentimeter hoch. Auch nach „Jahrenden“, wie man bei uns im Norden sagt, wenn etwas sehr, sehr lange dauert, blühen sie fast Immer einzeln, maximal zu zweit. Am schönsten finde ich die tiefblauen (oben). Meine zweitliebsten sind die violettblauen (das nächste Foto). Ihre Blütenblätter sind etwas schmaler und das Blau ist dunkler.

Spannend ist, wie sie aus dem Boden kommen – ein zartes Wunderwerk, wie es nur die Natur hervorbringen kann.

Voll aufgeblüht sehen die beiden Katharine Hodgkin aus, wie ein Gruppe nasser Schmetterlinge.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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