Die Hummel (oben) trägt gelben Staub am ganzen Körper, die Honigbiene (unten) gelbe Höschen. Weil sie sich und ihren Nachwuchs von Nektar und Pollen ernähren, fliegen beide unermüdlich von Blüte zu Blüte und sind deshalb wichtige Bestäuber. Ohne Honigbienen und Wildbienen wie die Hummel gäbe es kein Obst, kein Gemüse, keine Blütenpflanzen.

Dicke Hosen

Honigbiene mit gelbem Pollenhöschen im Krokus

Honigbienen sind „blütenstet“, sie bleiben bei einer Pflanzenart. Den Pollen, den sie sammeln, vermischen sie mit Nektar, damit er zusammenklebt, und schieben ihn dann zu den Hinterbeinen. Deshalb tragen Honigbienen Pollenhöschen, mal gelbe wie die Biene im Krokus, mal dunkelgraublaue, wenn sie Mohnblumen besucht haben. Den Pollen transportieren sie in den Bienenstock als Futter für die Larven.

Mit Pollen gepudert

Bei Hummeln hingegen haftet der Pollen überall am dichten Haarkleid. Sie sehen dann aus wie gepudert. Untersuchungen aus England haben gezeigt, dass Hummeln sich beim Fliegen elektrostatisch aufladen. Pollen ist negativ geladen, eine fliegende Hummel positiv. Besucht sie eine Blüte, wird der negativ geladene Pollen von der positiv geladenen Hummel angezogen. Beim Flug zur nächsten Blüte polt sich der Pollen um und wird, wie die Hummel, positiv geladen. Er kann dann auf die negativ geladene Blüte überspringen und sie befruchten. Ganz schön schlau!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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