Im August haben meine Chilis zartlilablau geblüht. Bis zum Herbst habe ich sie gehütet, erst im Wintergarten, dann im Haus. Ich konnte beobachten, wie ihre lilafarbigen Schoten sich erst gelblich färbten, dann orange. Das letzte Stadium ist rot. Dann sind sie reif. Diese Sorte soll ziemlich scharf sein. „Hot“, „heiß“, wie die Briten und die Amerikaner sagen. Die Pflanzen schützen damit ihre Samen gegen unliebsamen Verzehr.

Zum Haltbarmachen habe ich die Schoten aufgeschnitten, die Kerne entfernt und die Schoten eingefroren. Scharf schmeckten meine Finger noch nach mehrmaligem Händewaschen mit Seife. Es muss also eine ziemlich „heiße“ Sorte sein. Auf der Skala von 1 bis 10 soll sie bei 8 liegen. Das ist sehr scharf aber in kleinen Dosen noch genießbar. Unter diesen Umständen reicht die Ernte mindestens den Winter hindurch.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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