Mit den Hühnern aufstehen, das ist für mich jetzt Realität. Eigentlich müsste es heißen, für die Hühner aufstehen. Heute war es halb sieben, und die drei Ladies waren trotzdem schon etwas ungeduldig. Sie pickten an das kleine Fenster ihres Hühnerhauses als ich aus ihrer Sicht „endlich“ kam, um sie hinauszulassen. Wer die Chefin ist, habe ich nach wie vor nicht ergründet. Vielleicht doch die Große, Herta? Sie ist überlegter als die beiden kleineren und verjagt sie gerne von besonders leckerem Futter, z.B. Äpfeln. Die stammen noch von der Herbst-Ernte in unserem Garten. Allerdings muss ich die Früchte erst einmal kleinmachen. Ganze Äpfel sehen die drei Feinschmeckerinnen als ungenießbar an. Spinat mögen sie auch nicht, dabei war er vom Demeter-Hof, Sonnenblumenkerne dafür umso lieber.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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