Die blaublütigen Balkan-Windröschen (Anemone blanda) des Fotos oben haben sich in eine unserer Rosenpflanze gemogelt. Vermutlich schützen die Stacheln sie davor, dass wir ihnen mit Kratzer und Schaufel zu nahe rücken. Balkan-Windröschen sind als Zierpflanze bei uns seit dem Ende des 19. Jahrhunderts heimisch. 

Als Blumen des Waldes blühen Buschwindröschen, wenn die Bäume noch kahl sind und der Waldboden von der Sonne beschienen wird. In den Buchenwäldern, z.B. an der Ostsee, bilden unsere heimischen Buschwindröschen (Anemone nemorosa) weiße gepunktete Teppiche, bestehen aus abertausenden von Blüten. In meinem Garten finde ich leider nur einzelne Pflänzchen auf dem Rasen. 

Die zart-lila Variante habe ich dieses Jahr zum ersten Mal in meinem Garten entdeckt. Keine Ahnung, wie sie heißen könnte. Vielleicht habe ich sie Vögeln zu verdanken. Sie fressen gerne die Samen, und wo sie sie wieder ausscheiden, wachsen neue Buschwindröschen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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