Sie ist ein Gast aus dem Mittelmeerraum, aber fühlt sich bei uns super-wohl – die Doldige Schleifenblume (Iberis umbellata). Die in meinem Garten sind alle lilafarben, aber es soll auch weiße geben. Wie sie in meinen Garten gekommen sind, weiß ich nicht mehr. Ist auch egal. Sie sind da, blühen prächtig, machen fast keine Mühe und falsch machen kann mit ihnen auch nichts. Sie mögen es sonnig, halbschattig ist auch OK, und mit Trockenheit kommen sie gut klar.

Erste Blüte im Juni

Egal, wann man sie aussät – einfach Samen ausstreuen genügt – die Schleifenblumen keimen eigentlich immer und kosten keinen Cent, wenn man die Blume erst einmal im Garten hat. Im Spätsommer, wenn die Saat reif ist, sammle ich zwar Samen ab, aber ein Teil ist schon vorher auf den Boden gefallen. Diese Samen keimen oft schon im Herbst, und die meisten Pflanzen überstehen den Winter. Die blühen dann schon im Juni.

Zweite Blüte im Sommer

Die anderen werfe ich im Frühjahr dorthin, wo ich noch Lücken im Beet sehe. Das sind meist gar keine Lücken. Die Stauden sind nur einfach noch nicht groß genug. Macht aber nichts. Iberis umbellata bildet so viel Saat, dass ich jedes Jahr viele Quadratmeter einsäen könnte. Diejenigen die im Frühjahr keimen, blühen im Sommer. Diejenigen, die im Sommer noch nicht blühen, im kommenden Frühjahr. Einfacher geht’s nicht. 

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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