Meine Pilze vermehren sich wie der süße Brei. Jeden Tag werden sie mehr und größer. Das gilt auch für meine Limonenseitlinge. Sie sind verwandt mit Austernseitlingen, schmecken aber aromatischer. Ehrlich gesagt, erinnert mich ihr Geschmack ein wenig an ein sehr feines Fischgericht, ich kann aber nicht sagen an welches. In der Pfanne machen sie optisch nicht annähernd so viel her wie die Rosenseitlinge.

Morgen ist Freitag, also Fischtag. Ich könnte mir vorstellen, dass sie zu Fisch gut schmecken. Vielleicht Karpfen? Als Filet? Wenn man überhaupt noch Fisch isst, sollte es Karpfen sein, stand heute in unserer Tageszeitung. Für (fast) alle anderen Fischarten werden die Meere gnadenlos leergefischt.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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