Hildegard von Bingen (1098 – 1179) nannte die Akelei (Aquilegia vulgaris) „aglaia“ oder „agleya“. Es könnte auf das althochdeutsche Aglei zurückgehen oder auf das lateinische aquila für Adler.

Der Gelehrte und Bischof Albertus Magnus (um 1200 – 1280) schreibt in seiner Naturkunde De vegetabilibus die Blüte habe eine Adlergestalt, weil die Sporne wie die Krallen eines Adlers gekrümmt seien.

Der italienische Arzt und Botaniker Pietro Andrea Gregorio Matthioli (um 1500 bis 1577) empfahl die Akelei einem Bräutigam, der „zu den ehelichen Werken ungeschickt“ geworden war, was nicht zu empfehlen ist, denn die Pflanze ist giftig.

Auf historischen Gemälden steht die Akelei für den Triumph des Lebens über den Tod. Wie passend für eine Pflanze, die jedes Jahr wieder neu erblüht.

Die Knospen sehen aus wie kleine Amphoren mit fünf Henkeln.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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