Der Mai ist der Monat der Akelei (Aquilegia). Jedes Jahr wünsche ich mir, ihre Blüte würde ewig dauern. Aber dann ist es gegen Ende Mai doch wieder vorbei. Es gibt Pflanzen, die bilden neue Blüten, wenn man ihre Samenstände abschneidet. Akelei gehören nicht dazu. Andererseits wissen wir Menschen das Vergängliche umso mehr zu schätzen, gerade …
Grüne Schluckspechte
An diesem kühlen sonnigen Morgen hat mich der Giersch (Aegopodium podagraria) in meinem Garten überrascht – mit einer Perlenkette. Sie zog sich glitzernd von Blattspitze zu Blattspitze. Das ist kein Tau. Der legt sich gleichmäßig auf die Blätter. Diese Tropfen sind etwas anderes. Biologen nennen sie „Guttation“ von lateinisch „guttta“, Tropfen. Die Pflanzen haben transpiriert, …
Ganz in Weiß
Noch liegt mein Garten unter einer dicken Schneedecke. Zum Glück, denn wir hatten in den Nächten bis zu zehn Grad minus. Der Schnee wirkt wie ein Iglu. Darin ist es kalt, aber nicht so kalt wie draußen – statt minus 9 nur um die 0 Grad. Schnee isoliert, weil er viele klitzekleine Luftbläschen enthält, die …
Tänzerinnen und Farbenspiele
Ich liebe Akelei (Aquilegia vulgaris). Sie zu vermehren ist nicht schwierig, wenn man sie samen lässt und an sonnigen Stellen im Garten wieder aussät. Deshalb ist Akelei perfekt für Garten-Anfängerinnen, zumal die neuen Pflanzen immer für Überraschungen gut sind. Da ist erstens die Vielfalt der Farben: Sie reicht von Schneeweiß oben über Aubergine bis zu …
Was wächst den da?
Noch haben wir nicht einmal Vorfrühling. Dennoch passiert etwas im Garten. Wer seine Pflanzen kennt, kann vorwitzige Kandidatinnen wie Akelei (Aquilegia vulgaris) identifizieren. Derzeit sehen sie eher aus wie Kohlköpfchen (Bild oben). Kaum zu glauben, dass sie in wenigen Monaten von weiß über altrosa, weinrot bis dunkelblau blühen werden. Auch die Berg-Flockenblume (Centaurea alpestris), gehört …
Faszination der Nähe
Hildegard von Bingen (1098 – 1179) nannte die Akelei (Aquilegia vulgaris) „aglaia“ oder „agleya“. Es könnte auf das althochdeutsche Aglei zurückgehen oder auf das lateinische aquila für Adler. Der Gelehrte und Bischof Albertus Magnus (um 1200 – 1280) schreibt in seiner Naturkunde De vegetabilibus die Blüte habe eine Adlergestalt, weil die Sporne wie die Krallen eines Adlers gekrümmt seien. …
Wildes Durcheinander
In diesem Frühjahr ist es unmöglich, im Garten Ordnung zu halten. „Schön schier“, also schön ordentlich, wie die Platt sprechende Generation meines Vaters ihre Gärten einst gestaltete, funktioniert nicht. Allenfalls eine halbwegs kontrollierte Wildnis. Die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris) hat seit gestern ihre Blüten geöffnet. Sie ist eine heimische Wildstaude. Sät man wie ich die …
Heute mal was Schönes
Für Gartenbesitzer und Naturfreunde war dieses Jahr ein ganz besonderes. Zurückgeworfen auf sich selbst und die unmittelbare Umgebung habe ich Details in meinem Garten entdeckt, die ich nicht kannte. Zum Beispiel, dass es gefüllte Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Foto oben, gibt. Das war im Februar. März: Wie die Glaskunst von Emile Gallé – die Stempel einer …