Ich mag keine Kälte und keinen Frost. Aber in diesen Tagen hat es mich schon vor dem Frühstück hinaus gelockt, um Eiskristalle zu fotografieren. Denn die Feuchtigkeit in der Luft verzaubert über Nacht meinen Garten. Die kleinen Eiskristalle sorgen für neue Formen und Farbkontraste: aubergine-weiß auf dem Fruchtstand der Fetthenne, rosa-weiß auf der Blüte des Knöterichs, braun-weiß auf der einer Hortensie.
Windstille und klarer Himmel
Reif entsteht, wenn feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft. Das geschieht meist bei Windstille und klarem Himmel. Dann geben Oberflächen die tagsüber eingefangene Sonnenstrahlung sofort wieder ab, sodass die Temperaturen auf den Oberflächen unter denen der Umgebung liegen. Schon 5 Grad Lufttemperatur und 90 Prozent relative Luftfeuchtigkeit reichen dann, damit sich an Oberflächen, z.B. auf Blättern und Blüten, Eiskristalle bilden.
Eine Decke aus Wolken
Wichtig ist, dass kein Wind weht. Der würde immer wieder etwas „wärmere“ Luft herbeischaffen und die Reifbildung verhindern. Auch Wolken sorgen dafür, dass sich kein Reif bildet. Sie legen sich wie eine Daunendecke über die Oberflächen und verhindern, dass sich die Oberflächen zu stark abkühlen.