Gleich und gleich gesellt sich gern. Das gilt auch für Pflanzen. Sie bilden häufig Gesellschaften. Eine nennt sich „Lämmersalatgesellschaft“, benannt nach einem gelben Korbblütler, der auch Lammkraut oder Kleiner Schweinsalat genannt wird. Der Lämmersalat lebt auf nährstoffarmen, sauren Sandäckern, wie ich sie bei meinem Besuch in Govelin kennengelernt habe.
Bauernsenf und Ferkelkraut
Der Lämmersalat keimt im Herbst und bildet dann kleine Rosetten. Ab Mitte Mai beginnt er zu blühen. Wird der Acker im Frühjahr gepflügt, weil Sommergetreide angebaut wird, ist er verschwunden. Zur Lämmersalatgesellschaft gehören weitere Pflanzen mit wunderschönen bildreichen Namen: das ebenfalls gelb blühende Kahle Ferkelkraut, der Kleine Vogelfuß, auch Mäusewicke genannt, der rot blühende kleine Sauerampfer auf dem Foto oben und ein wunderbar duftendes Gras, das Grannen-Ruchgras.
Karg muss sein
Weil sein Lebenszyklus dem des Wintergetreides ähnelt, wurde der Lämmersalat früher oft auf Roggenäckern gefunden oder auf von Schafen beweideten brachliegenden Feldern. Die Photosynthese betreibt seine Blattrosette. Stehen die Pflanzen um ihn herum zu dicht, weil sie zu schnell wachsen oder viel Dünger bekommen, geht er ein.