Wo sieht man das noch: Duftwicken (Lathyrus odoratus), die sich an einem Staketenzaun emporranken? Im Arboretum in Ellerhoop habe ich sie wiederentdeckt. Hand aufs Herz: Ist so ein blühender Zaun nicht schöner als jede Hecke? Duftwicken schaffen es sogar, an ein und derselben Pflanze zwei verschiedene Blütenfarben auszubilden.

Die delikaten Schönheiten sind einjährig und stammen aus Süditalien. Weil sie es warm mögen, keimen sie erst bei 15 Grad. Zuviel Wind mögen sie ebenso wenig wie nährstoffarmen, sauren Boden. Dafür lieben sie es sonnig. Fazit: Es ist gar nicht so einfach, sie im Garten zu kultivieren. Mir gelingt es nicht. Leider. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, sie im Arboretum zu wieder zu sehen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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