Steril – in Zeiten von Corona klingt das gut. Sauber. Ohne Erreger. Für Pflanzen und ihren Nachwuchs bedeutet es: Sie können keinen Nachwuchs zeugen. So wie Maulesel oder Maultiere. Bei den Pfingstrosen-Züchtungen ist das ebenso. Für sie hat man unsere heimischen Bauern-Pfingstrosen (Paeonia officinalis) mit Chinesischen Pfingstrosen (Paeonia Lactifolia) gekreuzt, um mehr Vielfalt und größere Blüten zu erzeugen. Meine Festiva maxima ist zwar ein Traum:

Aber wenn sie verblüht ist, sieht sie wie auf dem folgenden Foto aus. Keine Samen in Sicht. Um sie zu vermehren müsste ich die Pflanze teilen, aber da sie Umpflanzen nicht mag, lasse ich es lieber.

Die Bauern-Pfingstrosen hingegen tragen Samen, wie auf dem Foto ganz oben zu sehen ist. Auch bei den rosa blühenden sind einige wenige mit Samenkapseln dabei.

Selbst bei Festiva maxima habe ich bei einer einen klitzekleinen Samenansatz entdeckt. Ganz hat sie also nicht „vergessen“, dass sie blüht, um sich zu vermehren. Würden daraus fruchtbare Samen entstehen, wäre das eine kleine Sensation!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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