Es ist das richtige Buch für diese Zeit. „Vom Glück, mit der Natur zu leben“, heißt es. Eine Freundin hat es mir kürzlich geschenkt. Es beginnt an einem eiskalten Januartag. Edith B. Holden will in einem Wäldchen Veilchenblätter pflücken und entdeckt unter einigen welken Blättern einen Aronstab (Arum), der schon das Erdreich durchbrochen hat. Veilchenblätter sind ein altes Heilkraut. Edith B. Holden wusste das. Ihre Beobachtungen stammen aus dem Jahr 1906.

Früher Frühling

Das Büchlein wird bis heute immer wieder aufgelegt. Kein Wunder, denn es ist eine Freude, die damals 25-Jährige auf ihren Streifzügen durch die Natur zu begleiten und die Aquarelle zu betrachten (Haselnuss-Kätzchen, Foto oben), mit denen sie ihre Beobachtungen illustriert hat. In England, wo die Autorin gelebt hat, ist die Natur ein wenig früher dran als bei uns auf dem „Kontinent“.

Der erste Krokus

So schreibt sie Ende Januar: „Im Garten blühen Primeln, Tuberosen, Christrosen, Seidelbast und Schneeglöckchen.“ Die Christrosen (Helleborus niger, Foto rechts) blühen auch bei uns schon eine Weile, die Haselnuss-Kätzchen werden bald folgen, im Garten von Berliner Freunden wurde schon eine Krokusblüte gesichtet, und die ersten Vögel haben schon Frühlingsgefühle. „There is Hope“, es gibt Hoffnung.

https://www.dtv.de/buch/edith-holden-vom-glueck-mit-der-natur-zu-leben-28027/?gclid=EAIaIQobChMIo-zc296d7gIVCZiyCh0EWwsaEAAYASAAEgKEY_D_BwE

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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