Viele kleine Blüten in einer, dass ist das Prinzip des Schmuckkörbchens (Cosmea bipinnata). Die hübschen Blütenblätter in weiß und pink sind nur Lockmittel, sind schöner Schein, Scheinblüten. Die eigentlichen Blüten sind klein, befinden sich in der Mitte der Blüte und es sind sehr, sehr viele.

Die Blüten in der Mitte öffnen sich vom Rand her.

Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass sie dunkel sind. Um diese Jahreszeit, in der es nicht mehr so üppig blüht wie im Frühjahr, sind sie bei Insekten begehrt. Schmuckkörbchen locken mit Pollen und Nektar (Pollen und Nekarwert 2 von 4). Das macht sie interessant für die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus), die sie gerade besucht.

Schmuckkörbchen sind nicht nur für Bienen interessant, wie diese Schwebfliege zeigt.

Die Samen werden auch schon reif. Er ersten sind die größten, in sie hat die Pflanze die meiste Kraft gesteckt. Ich werde sie aufbewahren für das kommende Jahr. Aussaat: Nach dem letzten Frost. Zum Keimen brauchen Schmuckkörbchen es warm, so um die 20 Grad, wie in ihrer Heimat Mittelamerika. Die erste Ernte hat 82 Samen ergeben – das heißt, es waren 41 Blüten in einem Blütenkörbchen. Was für ein Geschenk!

Trocken und kühl aufbewahrt garantieren die Samen ein buntes Beet im kommenden Jahr.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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