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Noch zwei Tage Sommer

Nur wenige Pflanzen sind auch im Verblühen schön. Hortensien gehören dazu. Wenn sie die Spätfröste im Frühjahr überstanden haben und die Trockenheit im Sommer, gehören sie zu den Pflanzen, die in meinem Garten immer noch für Farbe sorgen. Ihre Blüten muten zwar schon ein wenig herbstlich-müde an, aber das passt zur Jahreszeit und der tiefer …

Der Sommer ist zurück

Es waren Tage wie die Eisheiligen, aber im September – die Nächte um fünf Grad und tagsüber nur mit Wollpullover auszuhalten. Nun kehrt die Sonne spätsommerlich schwächelnd zurück. Die Rose de Resht (Foto oben) verströmt ihren Duft, der die Umgebung noch im Abstand von Metern verzaubert. Gezüchtet wurde sie um 1880. Wenn sie blüht, denke …

„Späti“ im Garten

In Ostberlin, wo ich viele Jahre gelebt habe, heißen Läden, in denen man auch abends und nachts noch einkaufen kann, „Späti“. Das steht für Spätkauf und ist eine Erfindung der DDR in den 1950er Jahren. Im Spätkauf konnten auch Schichtarbeiter und Schichtarbeiterinnen nachts noch Brot und Zigaretten kaufen. Im Garten nenne ich meine Spätsommerblumen „Späti“, …

Aus Dur wird Moll

Der Sommer ist für mich die Zeit der kräftigen Farben – das Rot meiner Montbretien (Crocosmia), das Magenta oder Schneeweiß der Flammenblumen (Phlox), das leuchtende Gelb von Sonnenblumen. Diese Blüten sind wie die Dur-Töne in der Musik – klar und kraftvoll. Jetzt im Spätsommer beginnt die Zeit der Moll-Töne im Garten. Die Farben werden müder, …

Fliege fort! Fliege fort!

Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Die Zeit der Samenernte beginnt. Sofern die Gärtnerin die Samen erwischt, denn viele sind mit dem Wind unterwegs. Zum Beispiel die vom Echten Alant (Inula helenium). Der Zwei-Meter-Riese unter meinen Stauden blüht im Juli leuchtend gelb. Nun reifen die Samen. Jedes Samenkorn ist mit seinem eigenen kleinen Fallschirm ausgestattet. …

Herbstzeitlosen-Klimawandel

Sieht aus wie ein Krokus ist aber keiner. Jetzt beginnt die Blütezeit der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale). Im vergangen Jahr hat der Regen ihre Blüten „verplatscht“. In diesem Jahr brennt bei uns im Norden die Sonne Ende August unbarmherziger als in so manchem Frühsommer. Vor wenigen Tagen haben sich die ersten Knospen aus dem vermeintlich leeren …

Alpenveilchen-Zauber

Ich konnte nicht widerstehen: Beim Besuch in Arborteum in Ellerhoop habe ich in der dortigen Gärtnerei drei Alpenveilichen erworben. Genau heißt die Pflanze Efeublättriges Alpenveilchen oder Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium). Im Arboretum wachsen sie unter Baumscheiben und stehen gerade in voller Blüte. Im Netz habe ich gelesen, dass die Pflanzen zu den Cyclamen-Arten, gehört, die „am einfachsten …

Besser spät als zu früh

Es gibt Pflanzen, die fangen erst an zu blühen, wenn die Tage wieder kürzer werden. Dazu gehört die Topinambur (Helianthus tuberosus). An diesem Wochenende hat die erste Knospe sich geöffnet. Als sogenannte Kurztagspflanze blüht Topinambur erst, wenn für gut zwei Wochen die Tageslänge bei unter 13 Stunden liegt. Gerade um diese Jahreszeit im Garten finde …

Leckermaul mit schrägem Geschmack

Unser Pflaumenernte fällt in den meisten Jahren aus, weil die Natur schneller ist. Wespen knabbern an den Früchten bevor sie reif werden, kleine weiße Würmer laben sich an dem süßen Fruchtfleisch, Pilze dringen ein, die Pflaumen verschimmeln und fallen auf den Boden. Das Fallobst entwickelt sich bei sonnigem Wetter zu einer Attraktion für Schmetterlinge: Der …

Aufgerüstet

Disteln kommen so waffenstarrend daher, als würden sie jederzeit einen Angreifer mit gefräßigem Maul erwarten. Ganz besonders gilt das für ihre Knospen der Kugeldistel (z.B. Echinops banaticus). Die sind so wehrhaft, dass man sie ohne Handschuhe nicht berühren möchte (Foto oben). Ein paar Tage später bietet sich peu á peu ein anderes Bild. Für Insekten …