In meinem Garten blüht der Staudenmohn. Zum Teil stehen die Pflanzen schon Jahrzehnte im Garten, aber erst in diesem Jahr sind mir Unterschiede aufgefallen, die über die Blütenfarbe hinausgehen. Also wollte ich die Pflanzen bestimmen. Das hat sich als schwierig herausgestellt, bis ich im Internet eine Seite gefunden habe, die sich genau diesem Thema widmet. Autor ist Prof. Cassian Schmidt. Der Landschaftsarchitekt und Staudengärtnermeister leitet seit 1998 den Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim. Er unterscheidet zwischen Orient-Mohn (Papaver orientale), Schein Orient-Mohn (Papaver pseudo-orientale) und Blut-Mohn oder Armenische Mohn (Papaver bracteatum). Beim Orient-Mohn sitzen die Blüten direkt auf dem Stengel.

Außerdem haben sie, so Prof. Schmidt, meist keinen „Basalfleck“, also dunklen Fleck am Blütengrund.

Den Schein-Orientmohn, auch eine Wildart, nennt er „den Türkenmohn unserer Gärten“, weil er bei vielen Zuchtsorten eingekreuzt ist. Dieser hat ein wunderschönes dunkles Auge.

Der Blutmohn oder Armenische Mohn blüht in einem tiefen Dunkelrot, und ist damit eindeutig der Eindrucksvollste in meinem Garten. Die Heimat der Mohn-Arten sind die Türkei, der Iran und Armenien. Wenn sie in der Natur in Massen blühen muss das ein unglaubliches Farb-Schauspiel sein.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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