Nacktschnecken lieben Studentenblumen (Tagetes). Es soll ihr spezieller Duft sein, den sie unwiderstehlich finden. Schnecken brauchen Feuchtigkeit. Ich habe meine Tagetes deshalb in einen Blumentopf gepflanzt und sie am sonnigsten Ort im Garten platziert – volle Pulle Südlage. Bislang hat es funktioniert.

Aber das Überleben der Pflanze ist nur noch eine Frage der Zeit. Wir leben seit zehn Tagen im Dauerregen, und es soll noch mindestens eine Woche so weitergehen. Holzhackschnitzel, Brennkalk, Blumentöpfe – wenn die Natur mit Feuchtigkeit getränkt ist, überwinden die Schleimer alle Hürden. Sie kommen dann nämlich auch von oben. Sie kriechen an anderen Pflanzen hoch, um sich von dort auf die Tagetes „abzuseilen“.

Meine Amaryllis haben sie schon klein gekriegt. Im Sommer stelle ich sie immer in den Garten, damit sie Kraft für die Blüte im Winter tanken können. Inzwischen haben die Schnecken auch sie entdeckt. Da hilft nur eins: Die Pflanzen doch wieder mit ins Haus zu nehmen. Ohnehin kommt jetzt die Zeit, in der sie ihre Blätter einziehen. Aber aufgepasst. Sollte sich irgendwo im Blumentopf noch eine kleine Schnecke versteckt haben, geht das große Fressen weiter. Und wenn die Blätter weg sind, nehmen die Schnecken sich die Zwiebel vor.