Wildbienen haben keinen Bienenstock, in dem sie es nachts warm und trocken haben. Sie müssen sich andere Schlafplätze suchen. Am liebsten einen schönen. So scheint es mir, wenn ich abends und morgens in die Blüten der meiner Pfirsichblättrigen Glockenblume (Campanula persicifolia) schaue. Die heimische Blütenpflanze kommt in der Natur z.B. in Waldsäumen vor. Sie blüht blau (Foto oben) oder weiß.

Die weiße Variante: Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)

Mit gefallen die blauen besser. Den Wildbienen übrigens auch. Am Abend schlief nur ein Bienchen (Foto ganz oben) in der Blüte, am Morgen waren zwei, die dort Kopf an Kopf den das Gewitter und den Regenschauer der Nacht überstanden haben. Ein Tipp für alle, die Glockenblumen im Garten haben: Schauen Sie morgens und abends in die Blüten, wer da schläft.

Morgens um 7 Uhr: Noch schlafen die beiden Bienchen tief und fest.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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