Es begann mit ein paar Samen des Wiesen-Bocksbarts (Tragopogon pratensis), die ich am Wegesrand entdeckte. Ich nahm sie mit nach Hause in meinen Garten. Ein paar Jahre später – Gärtnern braucht Geduld – blühen bei mir und meinen naturverliebten Nachbarn immer mehr Wiesen-Bocksbärte im Garten.

Die Blütezeit ist inzwischen vorbei, aber jetzt reifen die Samen, von denen ich täglich welche einsammele. Ich muss aufpassen, denn bei sonnigem trockenen Wetter fliegen sie an ihren Fallschirmen rasch davon.

Ich will die Samen auf meiner kleinen Wiese verstreuen. Die Schirme brechen beim Einsammeln ab. Alle reifen Samen erwische ich nicht, und das ist auch gut so. Bei Wildblumen ist meine Erfahrung: Sie suchen sich gerne selbst den Ort, an dem sie wachsen wollen. Das ist nicht immer die Stelle in meinem Garten, die ich für sie ausgesucht habe.
