Strohblumen kennen wir aus dem Garten. Ihre Blüten leuchten Dunkelrot, Rosa, Orange bis Gelb und Weiß. Die Art stammt aus Australien und heißt botanisch Helichrysum bracteatum. Den Winter in Deutschland überstehen diese Strohblumen nicht, die einheimische Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) hingegen schon.
Dickes Fell gegen die Sonne
Auch bei uns gibt es sandige, trockene Böden, die viel Sonne abbekommen. Das ist das Revier der Sand-Strohblume. Wo andere Pflanzen verdursten würden, ergattert sie mit ihren 70 Zentimeter langen Wurzeln immer noch genügend Feuchtigkeit, um zu zu überleben, zu blühen und sich zu vermehren. Sie hat sich zudem ein dickes Fell zugelegt. Die schmalen Blätter tragen auf der Ober- und der Unterseite einen weißen, Schatten spendenden Filz.
Landeplatz für Böcke
Die Sand-Strohblume findet man in Deutschland nur sehr selten. Ich habe sie auf einem Schutzacker in der Uckermark gesehen, bevölkert von Schmalböcken, die auf den Blüten Liebe machen und Pollen fressen. Deren Nachkommen leben in Totholz, vor allem in dünnen Zweigen und brauchen zwei Jahre, bis aus ihnen wieder ein Käfer wird.