Der braucht viel Platz! Den Waldgeißbart (Aruncus sylvestris) habe ich vor Jahren von einer Freundin geschenkt bekommen. Inzwischen wurden aus einer Pflanze fünf mannshohe Stauden. Aus der Nähe betrachtet sehen die Blüten aus wie Korallen. Der Waldgeißbart ist perfekt für faule Gärtnerinnen. Kümmern muss man sich nicht. Weil nur die männlichen Pflanzen so üppig blühen, samen sie nicht aus. Sie gehen allenfalls in die Breite, wenn sie älter werden, aber wer tut das nicht? Es reicht, sie im Herbst zurückzuschneiden. Wir düngen nicht, wir wässern nur bei größter Hitze und trotzdem diese Pracht!

Das kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris) wird allenfalls 50 Zentimeter hoch und braucht ebenfalls kaum Pflege. Es kommt im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, dem Echten Mädesüß (Filipendula ulmaria), mit Trockenheit supergut klar. Regen hingegen behagt ihm nicht, während es blüht. Dann kippen die hübschen mit Feuchtigkeit beladenen weißen Puschel um, weil sie zu schwer für die dünnen Stängel werden.

Kleines Mädesüß und Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata) – weiß und blau – sind für mich eine perfekte Kombination.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: