Schlehen (Prunus spinosa) bilden undurchdringliche dichte Hecken. Jetzt blühen sie bei uns im Norden. Auf dem Foto oben sind die schwarzen Dornen gut zu erkennen. Deshalb heißt die Pflanze auch Schleh- oder Schwarzdorn. Die Blüten der Schlehe sind eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen, Hummeln und überwinternde Schmetterlinge, wie Tagpfauenauge (Aglais io) oder Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni).
Erst warm, dann kalt
Die Schlehe wird für ein Wetterphänomen verantwortlich gemacht: die Schlehenkälte. Das hat mit den Blüten zu tun. Damit die sich entfalten, braucht die Schlehe einige richtig angenehm warme Frühlingstage. Wenn die Pflanze dann in voller Blüte steht, ist es mit dem schönen Wetter fast immer schon wieder vorbei.
Genießbar nach dem Frost
Im Herbst trägt die Schlehe kleine blaue pflaumenartige Früchte, die extrem sauer sind. Genieß- und verarbeitbar, z.B. zu Likör, sind sie nach dem ersten Frost. Für die Blüte und die Ernte der Schlehe heißt es also: Wintersachen anziehen.