Der Waldgeißbart (Aruncus sylvestris) ist das Geschenk einer Freundin. Sie zog um, musste ihren Garten aufgeben, wollte aber ein paar Pflanzen „retten“. Könnte ja sein, dass die neuen Besitzer den Garten in eine steinige Schotterwüste verwandeln und all die sorgfältig gehüteten Pflanzen entsorgen. Seit etwa fünf Jahren wächst er bei mir und hat sich prächtig entwickelt. Inzwischen wurden aus einer Pflanze fünf und jede ist mannshoch.
Schneeweißer Hingucker
Was meine Freundin mir nicht erzählt hat: Ich habe eine männliche Pflanze bekommen. Waldgeisbärte sind zweihäusig. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Meine und deren Ableger sind Männer. Sie werden in den Gärten bevorzugt, weil sie so schön schneeweiß blühen.
Vergängliche Pracht
Auf dem Foto rechts kann man die Staubbeutel gut erkennen. Die Wildbiene, die sich darauf niedergelassen hat, ist jedenfalls mit der Ernte zufrieden. Nachteil der männlichen Pflanzen: Wenn die weißen Bärte verblüht sind, werden sie unansehnlich braun. Bildschön sind bei Waldgeißbart halt nur die jungen „Männer“.