Sehen aus wie Krokusse sind aber keine: Die Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) haben ihre Blüten an diesem September-Sonnentag geöffnet und werden eifrig von Insekten besucht. Für Menschen gilt: Finger weg! Herbstzeitlosen sind giftig und das schon bei Berührung. Aber man muss ja auch nicht alles anfassen, was man schön findet. Bis in den Sommer hinein, erinnerte ihr üppiges grünes Blattwerk an das von Kohlpflanzen.

Dann vertrockneten die Blätter. Die Pflanzen lagerten die Nährstoffe in ihren Zwiebeln ein und bereiteten sich auf die Blüte vor. Zurück blieb ein kahles Beet, in dem sich vor ein paar Tagen die ersten Spitzen der Herbstzeitlosen zeigten. So schön wie heute, werden sie nicht bleiben. Es soll regnen. Dann zermatschen die Blüten schnell.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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