Sie hat ihren Auftritt, wenn unsere Sommerblumen ihr Farbfeuerwerk verschossen haben: die Trompetenblume (Campsis radicans). Die ersten Jahre wuchs die Trompetenblume langsam. Inzwischen hat sie losgelegt, blüht jedes Jahr üppiger und verschönert eine langweilige Garagenwand. Dort ist sie vor Wind aus Norden und Osten geschützt, denn die Pflanze ist zwar winterhart, stammt aber aus wärmeren Zonen, nämlich dem südlichen Nordamerika. Die Füße der Trompetenblume sind von der Waldmarbel (Luzula sylvatica) umwuchert. Das mag sie, denn so stehen sie im Schatten.
Reichlich Futter für die Bienen
Eigentlich bin ich mehr für heimische Pflanzen. Bei der Trompetenblume mache ich eine Ausnahme. Das hat mit unseren Bienen zu tun. Ich habe sie gekauft, weil sie auch im Spätsommer noch eine gute Bienenweide ist. Das wird von Jahr zu Jahr wichtiger, denn in der Natur finden Insekten nicht mehr viel. Das ist anders als früher, als es auf den Äcker nach der Ernte noch blühte, weil sie nicht sofort gepflügt wurden.
Zurückschneiden erwünscht
Inzwischen hat die Trompetenblume den Gartenweg entlang der Garage mit ihren langen Blütentrieben fast zugewachsen. Die Pflanze ist genügsam. Wir haben sie noch nie gedüngt. Im Frühjahr, zwischen Februar und Mitte März, schneide ich sie zurück, damit wir den Gartenweg weiter benutzen können. Die Pflanze blüht nur an den neuen Trieben. Ich kappe die alten Triebe, lasse aber immer ein paar Augen stehen, aus denen die neuen Blütentriebe sprießen.