Einfach mal den Garten genießen, die Hände in den Schoß legen und dabei auch noch etwas für die Artenvielfalt tun – dafür wirbt die Bewegung No mow May, mähfreier Mai. Wer einen Rasen mit viel „Unkraut“ hat, wird sich wundern, was auf den Flächen alles blüht.

Zartblauer Gamander-Ehrenpreis und Gänseblümchen gehören zu den ersten auf dem Frühlingsrasen.

Die Idee dahinter ist: Wildblumen erhalten die Möglichkeit sich zu vermehren, Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und andere Insekten können ungehindert von Blüte zu Blüte fliegen. Der Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys) und die Gänseblümchen (Bellis perennis) auf dem Foto beispielsweise danken es als Erste. Manchmal mogelt sich auch der lippenblütige Gundermann (Glechoma hederacea) dazu. Zupft man an seinen Blättern duften sie nach ätherischen Ölen.

Der Gundermann bildet Ausläufer, mit denen er über die Beete kriecht.

In diesem Jahr ist alles früher dran als sonst. Selbst die Eisheiligen sind, so scheint es, in den April vorverlegt worden. Der mähfreie Mai könnte also schon Mitte April beginnen. Sobald es wärmer wird, hat die Gärtnerin umso mehr Zeit, sich um ihre (vernachlässigten) Blumenbeete zu kümmern.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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