Dichter kam ich mit der Kamera an die Blaugrünen Mosaikjungfern (Aeshna cyanea) nicht heran, ohne ins Wasser zu fallen (Foto oben). So viele wie in diesem Jahr sind noch nie in meinem Teich geschlüpft. Acht Exuvien, also leere Larvenhüllen, habe ich bislang gezählt. Gut zwei Jahre lebt diese Libellenart, die meiste Zeit als Larve im Wasser. Diejenigen, die jetzt geschlüpft sind, fliegen bis zum Herbst. Bis dahin haben sie sich gepaart und Eier gelegt, aus denen im übernächsten Jahr neue Blaugrüne Mosaikjungfern schlüpfen werden. Offensichtlich haben die neuen Mitbewohner in meinem Gartenteich sie nicht beeinträchtigt.

Edelkrebse (Astacus astacus) kann man kaufen. Diese bekam ich April geschenkt, und sie sind sofort untergetaucht. Sie sind nachtaktiv und sollen meinen Teich auf natürliche Art sauber halten indem sie z.B. Algen fressen. Ich bin nicht sicher, ob sie das tun. Die Algen sind nicht weniger geworden und von den sieben Krebsen habe ich keinen wiedergesehen – weder tot noch lebendig.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: