In der Sonne schimmern die Blüten vom Brennenden Hahnenfuß (Ranunculus flammula) wie flüssiges Gold. Seit Jahren wächst er in meinem kleinen Moor. Um ihn kümmern muss ich mich nicht. Auch Frost kann ihm nichts anhaben. Die Pflanze trägt ihren Namen „flammunla – Flämmchen“ mit Berechtigung: Bei Hautkontakt kann es zu Verbrennungen kommen. Beim Anfassen also lieber Handschuhe tragen.

Der Brennende Hahnenfuß bildet einen grünen Teppich.

Geschützte Pflanze

Die Oberfläche meines kleinen Moores hat er fast bedeckt und das Wasser mit seinen bis zu 50 Zentimeter hohen zarten Stängeln quasi unsichtbar gemacht. Der Brennende Hahnenfuß steht übrigens unter Naturschutz. Man darf ihn also nicht aus Gewässern entnehmen. Meiner war ein Geburtstagsgeschenk, gekauft in einer Gärtnerei.

An Wasserstände angepasst

Die Wasserstände in meinem kleinen Moor sind dem Brennenden Hahnenfuß egal. Er ist anpassungsfähig. Sollte sein Gewässer im Sommer austrocknen, entwickelt er eine Landform mit lanzettförmigen Blättern. Wenn es, wie jetzt, viel regnet, bildet er Schwimmblätter aus. Ganz schön schlau!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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