
Die schönsten Blumen blühen blau und die Schönste der Schönen ist die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica). Man findet sie häufig in alten Bauerngärten. Sie ist pflegeleicht und kommt auch mit zeitweiliger Trockenheit zurecht. Ihre schmalen Blätter erinnern an Gräser. Die spitzen Blütentriebe bilden sich im Mai, Blütezeit ist Ende Mai/Juni. Das sind die Wochen, in denen auch die meisten anderen Pflanzen im Garten in voller Blüte stehen. Vielleicht ist ihr Blau deshalb so intensiv.
Der Rücken voller Blütenstaub
„Schaut her, kommt zu mir“, ruft die Farbe den Hummeln zu, die sie bestäuben. Nur die sind stark genug, sich in die Blüte hineinzuzwängen, um zum Nektar zu gelangen. Dabei lädt die Hummel den Blütenstaub auf ihren Rücken, den sie beim Besuch der nächste Iris-Blüte zur Befruchtung auf dem Griffel ablädt. Benannt ist die Pflanze nach der Regenbogen-Göttin Iris. 2010 wurde die Pflanze zur die Blume des Jahres gekürt. Die grazile Iris schwebe wie ein tropischer Schmetterling über den zarten Blättern, schrieb Loki Schmidt, Gründerin der Loki Schmidt Stiftung für Naturschutz, einst über die von ihr so geliebte Garten-Pflanze.
Wie ein tropischer Schmetterling
In der Natur ist Sibirische Schwertlilie fast gar nicht mehr anzutreffen. Als Wildpflanze liebt sie feuchte nährstoffarme Wiesen. Die Entwässerung von Grünland und Mooren und die intensive landwirtschaftliche Nutzung mit hohen Düngergaben haben der Wildform fast flächendeckend den Garaus gemacht.
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