Für den Erhalt der Artenvielfalt ist sie unverzichtbar: Die Große Sternmiere (Stellaria holostea). Zurzeit blüht sie in lichten Laub- und Mischwäldern, an Gräben und Wegrainen. Wer sie nicht kennt, würde sie übersehen. Blüten und Blätter sind so zart, dass sie in der Frühlings-Blühpracht untergehen, wenn man nicht allzu genau hinschaut. Für die Vielfalt in der Natur hingegen ist sie von unschätzbarem Wert. 18 Wildbienenarten sammeln hier Pollen für ihre Brut. Sieben Schmetterlingsarten legen ihre Eier auf die Blätter der Großen Sternmiere. In meinem Garten wächst sie nicht. Sie mag feuchten sandigen oder leicht lehmigen Boden. Das kann ich ihr nicht bieten. Schade eigentlich, aber auch in einem großen Garten kann man nicht alles haben.

Die Große Sternmiere (Stellaria holostea) wächst gern im Halbschatten.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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