Seit Jahrzehnten haben wir Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) im Garten. Büschelweise wachsen sie, abertausende sind es inzwischen. Von weitem und von oben sehen sie für mein ungeübtes Auge alle gleich aus.

Kleine Schneeglöckchen-Kunde

Es gibt etwa 20 Wildarten, aus denen wiederum hunderte, wenn nicht tausende neue Sorten gezüchtet wurden. Es soll Leute geben, die Schneeglöckchen sammeln und dafür viel Geld ausgeben.

Deshalb habe ich gestern, als die Sonne schien, einigen unserer Schneeglöckchen unter den Rock geschaut. Das ist mit der Kamera gar nicht so einfach. Schließlich blühen sie dicht über dem Boden und die nickende Blüte hängt an einem sehr zarten Stiel. Der kleinste Windhauch bringt sie zum Schwingen. Das Bild wird unscharf.

Der weiße Tropfen

99,9 Prozent meiner Schneeglöckchen sehen so aus. Ihre Blüte hat eine Tropfenform.

Bei einigen wenigen öffnet sich die Blüte sehr weit. Da lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

Hurrah, die Blüte ist gefüllt!

Mit ein wenig „Nachhilfe“ – ich habe die gefüllte Blüte hinter einen Grashalm geklemmt – gelang es, die sie in ihrer ganzen Pracht zu zeigen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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