Morgens hängt der Nebel über den Feldern. In den Wieben der Baldachinspinnen hängen die Tautropfen. Der Altweibersommer hat begonnen, der seinen Namen übrigens den Wieben der Spinnen verdankt. Nach diesem heißen Sommer blüht im Garten nicht mehr viel. Nur wenige Neuzugänge aus dem vergangenen Jahr – gekauft um den Blütensommer zu verlängern – haben überlebt. Dazu gehört die violett-blaue Aster „Wunder von Stäfa“ oder Frikarts Aster. Die Züchtung aus der Schweiz ist anspruchslos wie ihr einer Elternteil die Berg-Aster (Aster amellus), wächst aber höher, bis zu 80 cm. Frikarts Aster mag gerne sonnigen durchlässigen Boden. Weil sie aus dem Alpen stammt, sollte er auch ein bisschen Kalk enthalten. Wer wie ich, eher sauren Boden hat, muss in diesem Falle etwas nachhelfen, z.B. mit Gesteinsmehl.

Frikarts Aster blüht im August und September. Ihr leuchtendes Violett-Blau zieht alle Blicke auf sich, nicht nur von uns Menschen sondern auch von Insekten. Die Aster ist ein Korbblütler und sehr insektenfreundlich. Über diesen Neuzugang in meinem Garten freue ich mich jeden Tag wieder neu.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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