Mein Garten seine weiße Phase. Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum, Foto oben) reckt ihre weißen Kerzen in den blauen Himmel. Der Weißdorn (Crataegus) steht in voller Blüte. Das geschieht immer parallel zu den Eisheiligen. Meine Großmutter dann diese Tage mit ihren kalten Nächten deshalb Weißdornkälte.

Vor meinem Haus steht die Eberesche (Sorbus aucuparia) in voller Blüte. Wer eine Baum sucht, der schnell wächst, liegt mit ihr richtig. Sie schafft 50 Zentimeter und mehr in einem Jahr. Meine Eberesche ist inzwischen haushoch. Ich liebe ihr lichtes Laub. Aus den Beeren, die die Vögel im Herbst nicht fressen, entstehen ringsum neue kleine Ebereschen, die ich leider ausreißen muss.

Am Straßenrand, entlang meiner Hecke, blüht der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris). Er mag es gern sonnig und feucht. Seine Liebe zum Stickstoff erklärt, warum man ihn oft an Wegrainen sieht. Er profitiert von den stickstoffreichen Autoabgasen.

Ich mag keine Maibowle, aber der Waldmeister (Galium odoratum) hat trotzdem seinen Platz in meinem Garten. Mit dem Giersch (Aegopodium podagraria) streitet er sich jedes Frühjahr wieder neu, wer die Oberhand haben darf. Bislang siegt der Waldmeister und dankt es mir im Mai mit seinen hübschen weißen Blüten.
