Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Hundspetersielie (Aethusa cynapium) im Garten. Sie sieht der Wilden Möhre (Daucus carota) verflixt ähnlich, aber die Blüten der Hundspetresilie (oben) sind runder geformt, die Blätter duften nicht würzig nach Möhre und die Blüten haben auch keinen lilafarbigen Punkt in der Mitte, wie die der Wilden Möhre auf dem folgenden Foto.
Bei Insekten sind die Blüten der Hundspetersilie begehrter als die der Wilden Möhre. Alle sammeln sich auf der Hundspetersilie. Die Wilde Möhre, die direkt daneben steht, verschmähen sie. Darunter sind Totenkopf-Schwebfliegen (Myathropa florea), wie auf dem Foto ganz oben. Sie geben vor Wespen zu sein. Die Larven der Mist-Biene (Eristalis tenax) auf dem nächsten Foto können sogar in Jauchegruben überleben, weil sie mit einem Atemrohr Sauerstoff direkt von der Wasseroberfläche tanken.
Beim Betrachten und Vergrößern der Fotos habe ich zudem eine eine Wespe mit zwei sehr kleinen höchst merkwürdigen Ausbuchtungen am Hinterleib entdeckt. Die App Obsidentify hat mich auf die richtige Fährte gebracht. Die Wespe ist von zwei Parasiten befallen. Sie haben sich in ihren Hinterleib gebohrt und ernähren sich nun von der Körperflüssigkeit der Wespe.
Die Parasiten sind Fächerfliegen: Xenos vesparum. Nur die Männchen können fliegen. Die Weibchen bleiben in der Wespe. Von Fächerfliegen-Weibchen befallene Wespen können sogar überwintern. Das können sonst nur Wespen-Königinnen. So sichert Xenos vesparum das Überleben.